Was wir Augsburger für eine längst ausgestorbene Spezies hielten, schien etwas nördlicher doch noch ein Refugium zum Überleben gefunden zu haben: Einen den Musikern wohlgesonnenen, freundlich/entspannten und somit nahezu perfekten Livekonzert -Veranstalter !
Nur der äußerst hartnäckigen Vorarbeit unseres Top-Bookers Rudi ist es zu verdanken, dass wir quasi zur „Saisoneröffnung“ in Doubles Starclub im schönen Donauwörth unser Donau-Debüt geben durften. Den unwissenden Beteiligten sollte dann erst vor Ort klar werden, dass sich diese Hartnäckigkeit wohl auch auszahlen wird: Musikladen, PA-Verleih und Liveclub im selben, vom Veranstalter betriebenen Haus, da bleibt kein, ansonsten nicht besonders verwöhntes Musikerauge mehr trocken….
Wunder ist das allerdings keines: Double ist nun wirklich schon lange genug im Geschäft, um die Bedürfnisse seiner Protagonisten genauesten zu kennen: Guter Bühnenzugang, Lift, Licht und PA sowie eine komplette Backline vor Ort gehören wohl hier zum Standard. Ausreichend Platz für Gigbags, Racks und sonstiges, was man sonst immer hinter die Bühne wirft, großzügig ausgestatteter Backstage-Bereich, liebevoll zubereitetes Essen, reichlich Getränke, sowie freundlicher Rundum-Service ließen eigentlich nur einen Schluss zu: Das wird GANZ groß, wenn denn dann auch noch ein paar Gäste kommen….
Und sie kamen: Vor praktisch unbekanntem Publikum lieferte die Band eine für alle Beteiligten hoch zufriedenstellende Performance und so ist dem ganzen eigentlich nur eines hinzuzufügen:
WEITER SO !!
Bemerkenswert allenfalls vielleicht noch die Hutrunde, die in Doubles Club offenbar Chefsache ist: Da kam richtig was zusammen, denn wer verweigert dem Chef eines Clubs, in dem man gerade sitze, schon eine kleine Bitte…. 🙂
Viel schon durften wir im Laufe unserer mehr oder weniger bescheidenen Musikerkarrieren erleben, doch nichts auf der Welt hätte uns darauf vorbereiten können, was uns am 2.7. auf der Striesebühne des Ulrichfestes erwarten sollte…
Schon die Terminwahl versprach ganz großes Tennis und lies jeden Kenner der Branche beeindruckt mit der Zunge schnalzen: Exakt zeitgleich zum EM- Viertelfinal-Thriller Deutschland – Italien auf der Bühne zu stehen war selbstverständlich ein äußerst gerissener Schachzug, der uns vor allem viele Fußballfreunde im Publikum bescheren sollte und so blickten wir bis in die Haarspitzen motiviert auf die verheißungsvollen Schatten, die Ereignisse dieser Art bekanntlich immer vorauswerfen.
Natürlich spielte auch das Wetter mit: Tage im Voraus versicherten uns alle Wetter-Apps dieses Planeten Regen und Gewitterschauer für unseren Gig auf der nicht überdachten Bühne und so sollte uns der für seine Gelassenheit und Großzügigkeit weithin bekannte Wirt und vermeintliche Veranstalter nach nur mittellangen Verhandlungen ein „professionelles Bühnendach“ zur Verfügung stellen: Der kleine, nach allen Seiten offene, aber hübsch anzusehende Baldachin bedeckte immerhin die halbe Bühnenfläche und war von der Stabilität mindestens auf eine Windstärke ausgelegt, die in etwa dem Pusten eines rüstigen Rentners mit etwas Engagement und Willen gleich kam.
Derart aufgestellt konnte nicht mehr viel schiefgehen: Der eigentlich für 12:00 Uhr geplante PA-Aufbau muss sich geringfügig verzögert haben, denn als wir wie vereinbart um 16:30 mit der Backline anrückten, fanden wir neben Regen, einem eher ratlosen Techniker und der offenbar gerade erst ausgeladenen PA nur eine pitschnasse Bühne mit einem gefühlten Gefälle von 21% Prozent vor, was sich aber noch als vorteilhaft herausstellen sollte, denn das Wasser konnte so wesentlich besser und schneller ablaufen.
So blieb uns erst einmal hinreichend Zeit, das Wunderwerk der Bühnentechnik zu bestaunen, unsere Autos wegen etlicher Tiefgaragen-Blockaden hin und her zu parken, dem fluchenden und dem Kollaps nie näher gewesenen Drummer Marty beim Aufbau mit gut gemeinten Ratschlägen und improvisierten Schutzplanen gegen den strömenden Regen zu unterstützen und den etwa im 30 Minutentakt anfragenden Musikern („baut ihr hier auf oder ab, wir sollen jetzt hier spielen“) mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.
Schließlich wurde dann doch noch alles gut: Das herausragende Stage-Management ermöglichte es, dass wir mit nur gut 2 Stunden Verspätung und einer Deadline von 22:45 dann um 22:10 mit einem Spontan-Jam den Soundcheck erzwingen konnten, um dann auf kleiner, schräger, dunkler und nasser Bühne die wenigen treu verbliebenen und geduldig wartenden Fans noch eine halbe Stunde angemessen auf das bevorstehende Elfmeter-Schießen einrocken konnten.
Besonderer Dank gilt unserem Sound-Engineer Stefan, der uns trotz aller Widrigkeiten und Hindernisse noch einen perfekten Sound hinzauberte und nie die Nerven verlor… weiter so: BOFs GONNA ROCK THE PARTY !!!!
Gefühlte 5 Jahre lang floss viel Wasser den Lech hinab und stiegen einige Vollmonde über den heiligen Hallen der redwallstudios in den Himmel auf, bis es der Band erfolgreich und, man kann es guten Gewissens so sagen, spontan gelang, das erste öffentliche, kostenpflichtige und allein bestrittene Konzert zu debütieren.
Entsprechend hoch waren die Anspannung im Vorfeld. Nach einer mentalen Vorlaufzeit von nur knapp einem Jahr und mehreren Monaten mit für alle Beteiligten überraschend intensiven Trainingseinheiten waren die Nerven aller Beteiligten dann doch irgendwann bis zum Zerreisen angespannt.
Erste nennenswerte Etappe mit Zwischenfall auf diesem etwas steinigen Weg zum Erfolg war ein kleiner Dissens, bei dem sich zwei Kollegen, freundschaftlich zugewandt, die Seele aus dem Leib schrien, weil beim Einzählen nicht alle gleich gekuckt haben.
Wo in anderen Bands vermutlich schon der Punkt erreicht gewesen wäre, alles abzublasen und die Runde aufzulösen, zahlten sich hier die vielen Jahre des gemeinsamen Seins mal wieder aus: Prompt und professionell wurde die Angelegenheit von Mann zu Mann geregelt und so konnten alle, unbeirrt der Vorkommnisse und froh, denn es könnte schlimmer sein, an ihren gemeinsamen Zielen weiter festhalten.
Davon unbeeindruckt gab ausgerechnet Marty am Vorabend des Konzertes dann doch noch erfolgreich den Partycrasher: Nach beinahe beunruhigend harmonisch verlaufender Generalprobe stellte er das Bandkollektiv praktisch aus dem Nichts vor die Alternative , entweder nur mit Schlagzeug oder nur mit seiner persönlichen Monitoranlage zum Auftritt zu erscheinen, wenn sich jetzt nicht unmittelbar ein Kollege dazu bereit erkäre, dieses Monstrum von Box eigenverantwortlich und mit eigenem KFZ zu einem so kurzfristig aber leider noch nicht zu vereinenden Zeitpunkt zum Veranstaltungsort zu schaffen.
Entsprechend eingeschüchtert konnten die „Freiwilligen“ am nächsten Tag dann staunend beobachten , wie Marty, auch „la cuțite“ genannt (rumänisch für „der Dolch“ Anm. der Red.) in einem SUV vorfuhr, der, bereits beladen, noch gut und gerne über ein mit dem Petersdom vergleichbares, verfügbares Restvolumen verfügte. Als Marty zeitgleich geschäftig erklärte, dieses Monitorungetüm (25 x 25 cm, Gewicht, 3,5 Kilo) könne praktisch unmöglich noch darin verstaut werden und sich auch nur äußerst widerwillig davon abbringen lies, waren schon fast alle Vorzeichen für eine äußerst gelungene Premiere gesetzt.
In eine ganz neue Dimension der Unwägbarkeiten stieß iKut vor, indem der die hinlänglich bekannte Gitarristenlüge „ich höre mich nicht“ in einer ganz neuen und bislang unbekannten Weise uminterpretierte: „Die anderen können mich nicht hören!“: Nach eigentlich schon erfolgreich abgeschlossenem Soundcheck verblieb er auf der Bühne, drehte nervös die Satellitenbox zu sich und murmelte verstört und mit in Falten gelegter Stirn immer wieder die Worte „da kommt ja überhaupt nichts!“. Auch allen Beteuerungen, dass dem nicht so sei und man die Gitarre „draußen“ wirklich laut und deutlich höre, versperrte er sich nachhaltig: Was ihr hört, ist doch nur der Monitor“! So wurde nach kurzem hin und her der Vorfall schlicht mit dem Mantel der Verschwiegenheit bedeckt und in die Schublade der unklärbaren Ereignisse abgelegt, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.
Etwas hinter den Erwartungen zurück blieb allerdings derjenige, dem eigentlich die Hauptrolle im muntern Spiel der prekonzertalen Zwischenfälle gebührt. Band-Diva „Falkone“ zeigte während der gesamten Vorbereitungsphase erstaunliche Gelassenheit und lies nur ganz kurz vor Beginn der Veranstaltung dann doch noch sein wahres Potential aufblitzen: Bereits kurz nach offiziellem Einlaß betrat er mit finsterer Miene den Veranstaltungsort und bellte zur Begrüßung den aushilfsweise an der Kasse operierenden Umberto mit einem schroffen „Wo sind die Mädels ?!?“ an. Gemeint waren nicht etwa die Groupies, sondern die beiden freundlichen, jungen Damen, die sich netter Weise bereit erklärt hatten, ehrenamtlich und gerne die Organisation der Kasse an diesem Abend zu übernehmen.
Unter diesen Voraussetzungen, man muss es eigentlich nicht noch extra erwähnen, KONNTE dieses Konzert nur noch zu dem werden, was es dann schließlich auch war: EIN RICHTIG GEILER ABEND!
Vielen herzlichen Dank noch einmal an alle Betroffenen und solche, die es werden wollen: Wir sehen uns hoffentlich bald.
Das waren die treffenden Abschiedsworte an die zahlreich erschienenen Gäste der mehr als gelungenen , zweiten „BOF-Studio Party“ in den heiligen Hallen der Redwall-Studios. Noch deutlicher als beim ersten Mal fiel der soziale Aspekt der Veranstaltung allen Beteiligten sofort auf: Die Gäste sind einfach mittendrin als nur dabei, was offensichtlich sehr gut ankommt und uns Mut macht, das Konzept weiter voranzutreiben.
Überschattet wurde die Veranstaltung lediglich von den etwas vorzeitig zu Ende gegangenen Biervorräten. Selbstverständlich arbeiten wir an dem Problem und haben diesen Umstand sofort als Topic auf unsere ToDo-Liste der nächsten Party mit aufgenommen.
Hier ein paar Impressionen unserer kleinen Familienfeier.
Vielen Dank, liebe Fangemeinde für den gelungenen Abend und vergesst nicht:
Ihr. Seid. GEIL!
Allen Musikerweisheiten zum trotz, lieferte die Band nach gelungener Generalprobe anlässlich der Vermählung von Thomas und Undine im Bahnpark am 04.06. im Jahre des Herren 2012 vor gefühlten 500 Gästen eine mehr als angemessene Performance ab.
Die für derlei Veranstaltungen üblichen Verzögerungen und Spezialaeinlagen arbeitete die Technik geduldig und gelassen ab, bis dann etwa gegen 1:05 Uhr zur spontan improvisierten „Reise nach Jerusalem“ mit Livebandunterstützung geladen wurde.
Das dem umittelbar entgegengesetzte Band-Set wurde dann leider etwas vorzeitig von den schon mehrmals bemühten Ordnungshütern der Stadt sehr freundlich und geduldig, aber bestimmt, abgebrochen.
Ganz besonders ihrem Ruf und ihrer Bedeutung gerecht wurde mal wieder die Band-Diva:
Gerade noch der Verhaftung durch die anwesende Polizei entronnen, die sie lauthals nach deren Eingreifen über Mikro mit Schimpfwörtern belegte, drohte sie als dann, vorsichtig zur Mithilfe beim Abbau aufgefordert, den unmittelbaren Ausstieg aus der langjährigen Musikergemeinschaft unwiderruflich, mit sofortiger Wirkung und ohne jede Kompromisse an.
Danke, Meister. Wir brauchen dich so sehr!
Vielen Dank, liebe Undine, lieber Thomas, für den gelungenen Abend! Es war uns eine Ehre!
Der Name war Programm beim Hochzeitsball in Thierhaupten, als zur Feier des Tages von den Gastgebern ein komplettes Schwein zerlegt und zum Verzehr geboten wurde.
Nach einem langen Ringen im Casting um die beste Band für die „Pyro Games“, wie sich das am Flughafen Mühlhausen stattfindende Feuerwerksspektakel vielversprechend nannte, fällten die externen Organisatoren letzlich eine weise und weitreichende Entscheidung: BOF sollte im Vorfeld der Feuerspiele die gefühlten 100 000 pyrohungrigen Zuschauer mit ihrem unvergleichlichen Beat in den Abenhimmel rocken!
Nach mühseligem und chaotischen Aufbau und drei, vier Wurstbroten, die man sich im Laufe des Nachmittags aus den uns als Catering hingeworfenen Wurst- und Käsefertigpackungen gegen den größten Hunger zusammenbasteln musste, ging es dann so gegen 19:15 und etwa 30 Sekunden endlich los!
Vom RT1-Moderator Daniel Lutz großartig als die DIE BAND des „RT1 sucht den Radio-Superstar“-Gewinners Falko Branner anmoderiert, rockten wir dann vor einem etwas verteiltem Publikum und den Umständen nicht ganz entsprechend mit „Sunrise“ als Opener in die Abendsonne !
Überschattet wurde di e Veranstaltung im wesentlich von den außerordentlich schlecht organisierten Parkplatzverhältnissen, die An- und Abreise nahezu unmöglich machten. Wir selbst konnten uns nach dem Abbau nur über einen geheimen Fluchtweg über den Segelflugplatz nach 1-stündiger „stop an no go at all“-Phase aus dem Flughafen Mühlhausen in einen doch noch gelungen Abend retten.
Bilder vom Gig findet ihr
und auch ein kleines Video wenn auch mit schelchter Audioqualität existiert