BOFs gonna rock the party …!!

Wo ist vorne? Da wo wir sind!

Wehe, wenn sie losgelassen …

Posted Sonntag, März 29th, 2015

Gefühlte 5 Jahre lang floss viel Wasser den Lech hinab und stiegen einige Vollmonde über den heiligen Hallen der redwallstudios in den Himmel auf, bis es der Band erfolgreich und, man kann es guten Gewissens so sagen, spontan gelang, das erste öffentliche, kostenpflichtige und allein bestrittene Konzert zu debütieren.

Entsprechend hoch waren die Anspannung  im Vorfeld.  Nach einer mentalen Vorlaufzeit von nur knapp einem Jahr und mehreren Monaten mit für alle Beteiligten überraschend intensiven Trainingseinheiten waren die Nerven aller Beteiligten dann doch irgendwann bis zum Zerreisen angespannt.

Erste nennenswerte Etappe mit Zwischenfall auf diesem etwas steinigen Weg zum Erfolg war ein kleiner Dissens, bei dem sich zwei Kollegen, freundschaftlich  zugewandt, die Seele aus dem Leib schrien, weil beim Einzählen nicht alle gleich gekuckt haben.

Wo in anderen Bands vermutlich schon der Punkt erreicht gewesen wäre, alles abzublasen und die Runde aufzulösen, zahlten sich hier die vielen Jahre des gemeinsamen Seins mal wieder aus: Prompt und professionell wurde die Angelegenheit von Mann zu Mann geregelt und so konnten alle, unbeirrt der Vorkommnisse und froh, denn es könnte schlimmer sein, an ihren gemeinsamen Zielen weiter festhalten.

Davon unbeeindruckt gab ausgerechnet Marty am Vorabend des Konzertes dann doch noch erfolgreich den Partycrasher: Nach beinahe beunruhigend harmonisch verlaufender Generalprobe stellte er das Bandkollektiv praktisch aus dem Nichts vor die Alternative , entweder nur mit Schlagzeug oder nur mit seiner persönlichen Monitoranlage zum Auftritt zu erscheinen,  wenn sich jetzt nicht unmittelbar ein Kollege dazu bereit erkäre, dieses Monstrum von Box eigenverantwortlich und mit eigenem KFZ zu einem so kurzfristig aber leider noch nicht zu vereinenden Zeitpunkt zum Veranstaltungsort zu schaffen.

Entsprechend eingeschüchtert konnten die „Freiwilligen“ am nächsten Tag dann staunend beobachten , wie Marty, auch „la cuțite“ genannt (rumänisch für „der Dolch“ Anm. der Red.) in einem SUV vorfuhr, der, bereits beladen, noch gut und gerne  über ein mit dem Petersdom vergleichbares, verfügbares Restvolumen verfügte. Als Marty zeitgleich geschäftig erklärte, dieses Monitorungetüm  (25 x 25 cm, Gewicht, 3,5 Kilo) könne praktisch unmöglich noch darin verstaut werden und sich auch nur äußerst widerwillig davon abbringen lies, waren schon fast alle Vorzeichen für eine  äußerst gelungene Premiere gesetzt.

In eine ganz neue Dimension der Unwägbarkeiten stieß iKut vor, indem der die hinlänglich bekannte Gitarristenlüge „ich höre mich nicht“ in einer ganz neuen und bislang unbekannten Weise  uminterpretierte: „Die anderen können mich nicht hören!“:  Nach eigentlich schon erfolgreich abgeschlossenem Soundcheck verblieb er auf der Bühne, drehte nervös die Satellitenbox zu sich und murmelte verstört und mit in Falten gelegter Stirn  immer wieder die Worte „da kommt ja überhaupt nichts!“. Auch allen Beteuerungen, dass dem nicht so sei und man die Gitarre „draußen“ wirklich laut und deutlich höre, versperrte er sich nachhaltig: Was ihr hört, ist doch nur der Monitor“! So wurde nach kurzem hin und her der Vorfall schlicht mit dem Mantel der Verschwiegenheit bedeckt und in die Schublade der unklärbaren Ereignisse abgelegt, um eine weitere Eskalation zu vermeiden.

Etwas hinter den Erwartungen zurück blieb allerdings derjenige, dem eigentlich die Hauptrolle im muntern Spiel der prekonzertalen Zwischenfälle gebührt. Band-Diva  „Falkone“ zeigte während der gesamten Vorbereitungsphase erstaunliche Gelassenheit und lies nur ganz kurz vor Beginn der Veranstaltung dann doch noch sein wahres Potential aufblitzen: Bereits kurz nach offiziellem Einlaß betrat er mit finsterer Miene den Veranstaltungsort und bellte zur Begrüßung den aushilfsweise an der Kasse operierenden Umberto mit einem schroffen  „Wo sind die Mädels ?!?“ an. Gemeint waren nicht etwa die Groupies, sondern die beiden freundlichen, jungen Damen, die sich netter Weise bereit erklärt hatten, ehrenamtlich und gerne die Organisation der Kasse an diesem Abend zu übernehmen.

Unter diesen Voraussetzungen, man muss es eigentlich nicht noch extra erwähnen, KONNTE dieses Konzert nur noch zu dem werden, was es dann schließlich auch war: EIN RICHTIG GEILER ABEND!

 

Vielen herzlichen Dank noch einmal an alle Betroffenen und solche, die es werden wollen: Wir sehen uns hoffentlich bald.