BOFs gonna rock the party …!!

Wo ist vorne? Da wo wir sind!

Push it to the limit: Organisationswunder auf dem Ulrichsfest

Posted Donnerstag, Juli 14th, 2016

Viel schon durften wir im Laufe unserer mehr oder weniger bescheidenen Musikerkarrieren erleben, doch nichts auf der Welt hätte uns darauf vorbereiten können, was uns am 2.7. auf der Striesebühne des Ulrichfestes erwarten sollte…

Schon die Terminwahl versprach ganz großes Tennis und lies jeden Kenner der Branche beeindruckt mit der Zunge schnalzen: Exakt zeitgleich zum EM- Viertelfinal-Thriller Deutschland – Italien auf der Bühne zu stehen war selbstverständlich ein äußerst gerissener Schachzug, der uns vor allem viele Fußballfreunde im Publikum bescheren sollte und so blickten wir bis in die Haarspitzen motiviert auf die verheißungsvollen Schatten, die Ereignisse dieser Art bekanntlich immer vorauswerfen.

Natürlich spielte auch das Wetter mit: Tage im Voraus versicherten uns alle Wetter-Apps dieses Planeten Regen und Gewitterschauer für unseren Gig auf der nicht überdachten Bühne und so sollte uns der für seine Gelassenheit und Großzügigkeit weithin bekannte Wirt und vermeintliche Veranstalter nach nur mittellangen Verhandlungen ein „professionelles Bühnendach“ zur Verfügung stellen:  Der kleine, nach allen Seiten offene, aber hübsch anzusehende Baldachin bedeckte immerhin die halbe Bühnenfläche und war von der Stabilität mindestens auf eine Windstärke ausgelegt, die in etwa dem Pusten eines rüstigen Rentners mit etwas Engagement und Willen gleich kam.

Derart aufgestellt konnte nicht mehr viel schiefgehen: Der eigentlich für 12:00 Uhr geplante PA-Aufbau muss sich geringfügig verzögert haben, denn als wir wie vereinbart um 16:30 mit der Backline anrückten, fanden wir neben Regen, einem eher ratlosen Techniker und der offenbar gerade erst ausgeladenen PA nur eine pitschnasse Bühne mit einem gefühlten Gefälle von 21% Prozent vor, was sich aber noch als vorteilhaft herausstellen sollte, denn das Wasser konnte so wesentlich besser und schneller ablaufen.

So blieb uns erst einmal hinreichend Zeit, das Wunderwerk der Bühnentechnik zu bestaunen, unsere Autos wegen etlicher Tiefgaragen-Blockaden hin und her zu parken, dem fluchenden und dem Kollaps nie näher gewesenen Drummer Marty beim Aufbau mit gut gemeinten Ratschlägen und improvisierten Schutzplanen gegen den strömenden Regen zu unterstützen und den etwa im 30 Minutentakt anfragenden Musikern („baut ihr hier auf oder ab, wir sollen jetzt hier spielen“) mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

Schließlich wurde dann doch noch alles gut: Das herausragende Stage-Management ermöglichte es, dass wir mit nur gut 2 Stunden Verspätung und einer Deadline von 22:45 dann um 22:10 mit einem Spontan-Jam den Soundcheck erzwingen konnten, um dann auf kleiner, schräger, dunkler und nasser Bühne die wenigen treu verbliebenen und geduldig wartenden Fans noch eine halbe Stunde angemessen auf das bevorstehende Elfmeter-Schießen einrocken konnten.

Besonderer Dank gilt unserem Sound-Engineer Stefan, der uns trotz aller Widrigkeiten und Hindernisse noch einen perfekten Sound hinzauberte und nie die Nerven verlor… weiter so: BOFs GONNA ROCK THE PARTY !!!!